Finance Fact #21

Wusstest du, dass ein Pflegeheimplatz im Schnitt über 3.100 Euro Eigenanteil im Monat kostet?

Wusstest du, dass ein Pflegeheimplatz im Schnitt über 3.100 Euro Eigenanteil im Monat kostet?

Seien wir mal ehrlich: Welcher gesunde junge Mensch setzt sich gern mit Pflege auseinander? Klar, ein eher unbequemes Thema, das man gerne aufschiebt – bis es eben zum Thema wird. Viele merken erst dann, dass die Sozialversicherung längst nicht alle Kosten deckt und zeigen sich mit den hohen Eigenanteilen überfordert. Wie auch bei der Rente ist hier Eigeninitiative gefordert: Wir zeigen dir, wie du dich finanziell auf die Pflege vorbereiten kannst.

Frage 1 Warum spricht man in Deutschland von einem Pflegenotstand? Frage 2 Wie viel kostet die Pflege an meinem Wohnort? Frage 3 Wie kann ich mich vor hohen Kosten absichern? Frage 4 Worauf sollte ich beim Abschluss einer Pflegezusatzversicherung achten? Frage 5 Wie bereite ich mich darauf vor, dass ein Familienmitglied pflegebedürftig wird? Frage 6 Welche Rolle spielt die Vorsorgevollmacht bei der Pflege?

Seien wir mal ehrlich: Welcher gesunde junge Mensch setzt sich gern mit Pflege auseinander? Klar, ein eher unbequemes Thema, das man gerne aufschiebt – bis es eben zum Thema wird. Viele merken erst dann, dass die Sozialversicherung längst nicht alle Kosten deckt und zeigen sich mit den hohen Eigenanteilen überfordert. Wie auch bei der Rente ist hier Eigeninitiative gefordert: Wir zeigen dir, wie du dich finanziell auf die Pflege vorbereiten kannst.

Mit dem 01. Januar 2025 blicken wir in Deutschland auf 30 Jahre Pflegeversicherung zurück. Obwohl sie seit ihrer Einführung im Jahr 1995 für unser Sozialsystem unverzichtbar geworden ist, haben viele Bedürftige und ihre Angehörigen aktuell wenig zu feiern: 2025 kostet ein Pflegeheimplatz im ersten Aufenthaltsjahr durchschnittlich 3.108 Euro Eigenanteil pro Monat – und damit weit mehr, als die meisten Renten hergeben.

Auch wenn Verbände & Co. vor diesem Hintergrund immer wieder auf Reformen pochen, solltest du dich zum derzeitigen Stand auf eine große Finanzierungslücke einstellen und entsprechend vorsorgen – zum Beispiel mit einer Pflegezusatzversicherung in Verbindung mit einem soliden Sparplan. Wie auch immer du hier vorgehen willst: Das Wichtigste ist, dass du dich rechtzeitig mit dem Thema auseinandersetzt.

Warum spricht man in Deutschland von einem Pflegenotstand?

Das deutsche Pflegesystem kriselt: Immer mehr Menschen sind pflegebedürftig, während gleichzeitig zu wenig Pflegefachkräfte zur Verfügung stehen. Hauptursachen sind der demografische Wandel, schlechte Arbeitsbedingungen und eine unzureichende Bezahlung. Viele Pflegekräfte verlassen den Beruf außerdem frühzeitig – als Gründe werden oft die hohe Belastung und eine als unzureichend empfundene Wertschätzung angeführt. Hinzu kommen die steigenden Kosten für Betroffene.

Immer mehr Pflegebedürftige in Deutschland

2023 gab es in Deutschland rund 5,7 Millionen Pflegebedürftige. 1999 waren es noch 2 Millionen. Laut Prognosen könnte dieser Wert bis 2060 auf 6,7 Millionen ansteigen.

Anteil Pflegebedürftiger in Deutschland bis 2060
Quellen: Demografieportal und Statistisches Bundesamt, 2025

Umfassende Reformen gefordert

Politisch ist das Thema damit ein Dauerbrenner: Jüngste Reformversuche wie das Pflegekompetenzgesetz oder die Anwerbung ausländischer Pflegefachkräfte meinen es im Grunde gut, werden aber weitläufig als unzureichend kritisiert. So auch das 2023 in Kraft getretene Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz (PUEG): Unter dem früheren Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stiegen die Beiträge zur sozialen Pflegeversicherung, die Leistungen wurden im Gegensatz erhöht. In diesem Rahmen sollten weitere Maßnahmen die häusliche und ambulante Pflege stärken, Arbeitsbedingungen verbessern sowie die Finanzierung des Systems stabilisieren. Doch Kritiker sehen darin nur eine symptomatische Behandlung der eigentlichen Probleme – eine umfassende Strukturreform sei unumgänglich.

Wie diese konkret aussehen könnte, wird aktuell von der Koalition aus Union und SPD diskutiert. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken spricht sich in diesem Zusammenhang für eine „mutige Reform“ aus. Um die Beiträge stabil halten zu können, rückt auch die private Vorsorge immer mehr in den Fokus – laut Ministerin sind „vielleicht auch Verpflichtungen in dem Bereich“ denkbar. Die Aufhebung von „Denkverboten“ erstaunt dabei wenig, wenn man sich die aktuellen Prognosen ansieht: Laut Bundesrechnungshof droht den Pflegekassen bis 2029 eine Finanzlücke von 12,3 Milliarden Euro.

Private Vorsorge ist keine Kür, sondern Pflicht

Der dringende Handlungsbedarf ist also unschwer zu erkennen – wohlgemerkt aber nicht nur auf Seiten der Politik, sondern auch im Rahmen einer privaten Vorsorge. Denn so ungern wir darüber nachdenken: Das Thema Pflege betrifft früher oder später (fast) jeden. Gut beraten ist also, wer sich früh um eine Versicherung oder um eine langfristige Strategie zum Vermögensaufbau kümmert.

Mehr Informationen rund um das soziale Pflegesystem findest du zum Beispiel hier:

Pflegeversicherung – die wichtigsten Fragen und Antworten. Bundeszentrale für politische Bildung, 2024
Die Pflegeversicherung. Bundeszentrale für politische Bildung, 2022

Sozialhilfe bei Pflegebedürftigkeit

Bei aller Kritik und trotz aller Herausforderungen leistet das deutsche Pflegesystem auch viel – insbesondere im Sozialfall. Wer auf Pflege angewiesen ist und über kein ausreichendes Einkommen oder Vermögen verfügt, erhält Unterstützung durch die Sozialhilfe. Die Pflegeversicherung garantiert damit allen Pflegebedürftigen einen rechtlichen Anspruch auf Leistungen – unabhängig davon, ob die Mittel aus eigener Kraft aufgebracht werden können. Pro Person gilt hier ein „Schonvermögen“ von 10.000 Euro.

Wie viel kostet die Pflege an meinem Wohnort?

Unser Pflegesystem ist als eine Teilkostenversicherung konzipiert. Das heißt, dass nur ein Teil der tatsächlich anfallenden Kosten abgedeckt sind, die im Pflegeheim anfallen. Damit bleibt ein Eigenanteil übrig, den Pflegebedürftige bzw. ihre Angehörigen selbst aufbringen müssen. Diese Differenz wird oft als Indikator verwendet, um die Finanzierungsprobleme und -Tendenzen in unserem Pflegesystem zu beziffern: So liegt der monatliche Eigenanteil mit aktuell 3.108 Euro im bundesweiten Schnitt rund 240 Euro über dem Vorjahreswert – im ersten Aufenthaltsjahr und ab einem anerkannten Pflegegrad 2. (Quelle: Verband der deutschen Ersatzkassen. Stand: 1. Juli 2025)

Große Unterschiede zwischen den Bundesländern

Dieser Eigenanteil variiert teilweise stark – sowohl zwischen den Bundesländern als auch zwischen den jeweiligen Einrichtungen. Auf der folgenden Karte kannst du sehen, wie hoch diese Zuzahlung derzeit an deinem Wohnort wäre. Beachte, dass es sich dabei ebenfalls um Durchschnittswerte handelt. Eingerechnet ist ein Leistungszuschlag von 15 %, den die Pflegekasse im ersten Aufenthaltsjahr bezuschusst. Ab dem vierten Jahr steigt dieser auf 75 % an – die Beiträge wurden dabei zum 1.1.2024 im Rahmen des Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetzes (PUEG) erhöht.

Durchschnittlicher Eigenanteil für ein Pflegeheim im ersten Aufenthaltsjahr nach Bundesland:

Deutschlandkarte mit Pflegekosten pro Monat je Bundesland 2025
Quelle: Verband der deutschen Ersatzkassen, Juli 2025; Grafik: ONESTY

Finanzielle Belastung einer/eines Pflegebedürftigen im Pflegeheim je Monat

Eigenbeteiligung mit Zuschüssen (15%) im ersten Jahr
Bund3.108 Euro
Baden-Württemberg3.400 Euro
Bayern3.094 Euro
Berlin3.123 Euro
Brandenburg2.875 Euro
Bremen3.449 Euro
Hamburg3.179 Euro
Hessen3.026 Euro
Mecklenburg-Vorpommern2.752 Euro
Niedersachsen2.785 Euro
Nordrhein-Westfalen3.427 Euro
Rheinland-Pfalz3.051 Euro
Saarland3.403 Euro
Sachsen2.857 Euro
Sachsen-Anhalt2.595 Euro
Schleswig-Holstein2.912 Euro
Thüringen2.909 Euro
Durchschnittlicher Eigenanteil für ein Pflegeheim im ersten Aufenthaltsjahr nach Bundesland
Quelle: Verband der deutschen Ersatzkassen, Juli 2025

Was ist der Leistungszuschuss?

Seit 2022 zahlt die Pflegekasse einen Leistungszuschuss, der von der Aufenthaltsdauer der versicherten Person abhängt. Dieser ist wie folgt gestaffelt:

Staffelung der Leistungszuschüsse nach Aufenthaltsdauer im Pflegeheim, mit dem jeweiligen bundesdurchschnittlichen Eigenanteil im Jahr 2025

AufenthaltsdauerLeistungszuschussDurchschnittlicher Eigenanteil (Bund)
im ersten Jahr15 %3.108 Euro
ab dem zweiten Jahr30 %2.828 Euro
ab dem dritten Jahr50 %2.456 Euro
ab dem vierten Jahr75 %1.991 Euro
Quelle: Verband der deutschen Ersatzkassen
Stand: 1. Juli 2025

Was sind Pflegegrade und der einrichtungseinheitliche Eigenanteil (EEE)?

Die Pflegebedürftigkeit einer Person wird in fünf Pflegegrade unterteilt. Dieser wird nach einem Antrag auf Pflegeleistungen vom Medizinischen Dienst (MD) festgestellt. Je höher dieser ist, desto mehr zahlt die Kasse an die Pflegeheime für deren Leistungen:

  • Pflegegrad 1: 131 Euro / Monat
  • Pflegegrad 2: 805 Euro / Monat
  • Pflegegrad 3: 1.319 Euro / Monat
  • Pflegegrad 4: 1.855 Euro / Monat
  • Pflegegrad 5: 2.096 Euro / Monat

Die Zuschüsse werden dabei direkt mit den Einrichtungen verrechnet und haben keine direkten Auswirkungen auf die Höhe der privaten Zuzahlung. Tatsächlich stieg der Eigenanteil bis 2017 noch mit jedem Pflegegrad an – allerdings konnten die zusätzlichen Leistungen der Pflegekasse diesen Anstieg nicht voll ausgleichen. Das führte dazu, dass Betroffene und Angehörige häufig eine Höherstufung der Pflegebedürftigkeit scheuten. Um diesen Missstand zu beseitigen, wurde mit der Pflegereform von 2017 also ein „einrichtungseinheitlicher Eigenanteil“ (EEE) für die Stufen 2 bis 5 eingeführt. Durch die gerechtere Verteilung der Eigenanteile wurden damit Pflegebedürftige mit einem hohen Pflegegrad entlastet.

Mit dem Pflegestärkungsgesetz (PSG II) wurde 2017 auch der Pflegegrad 1 eingeführt. Dieser wird Menschen mit nur geringen Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder Fähigkeiten zugeordnet – verglichen mit Grad 2 fallen die Leistungen deshalb wesentlich geringer aus.

Übrigens: Die ambulante Pflege wird ebenfalls von der Kasse unterstützt – zum Beispiel in Form von Pflegegeld, Pflegesachleistungen und Entlastungsbeträgen.

Wie kann ich mich vor hohen Kosten absichern?

Wie auch in unserem Rentensystem spricht man beim Thema Pflege ebenfalls von einer Lücke, die es privat abzusichern gibt. Und auch hier liegt die Verantwortung bei einem selbst – denn tendenziell werden immer mehr Pflegebedürftige und damit auch weiterhin steigende Kosten erwartet. Sich möglichst früh mit der „Pflegelücke“ auseinanderzusetzen, ist also unumgänglich und sollte Teil einer jeden Altersvorsorge-Strategie sein. Was das Thema besonders wichtig macht: Es geht nicht nur um dich, sondern auch um die Absicherung deiner Familienangehörigen.

Merke!

Sich rechtzeitig mit der Absicherung der Pflegelücke zu beschäftigen heißt auch, Verantwortung für sich und seine Angehörigen zu übernehmen.

Dabei gibt es zwei Ansätze, die einen Großteil der finanziellen Risiken abfedern können, sollte es zu einer Pflegebedürftigkeit kommen:

1. Die Pflegezusatzversicherung

Mit einer privaten Pflegezusatzversicherung können du und deine Familienangehörigen rechtzeitig die Weichen stellen, um im Pflegefall keine hohen Eigenanteile tragen zu müssen. Dabei gibt es verschiedene Modelle, die je nach Tarif und vertraglicher Vereinbarung die Pflegekosten auch vollständig decken können: Du hast die Wahl zwischen Pflegetagegeld-, Pflegekosten- und Pflege-Rentenversicherung. Die drei Varianten unterscheiden sich dabei in der Art der Leistungserbringung und haben unterschiedliche Vor- und Nachteile.

Welche unterschiedlichen Varianten gibt es?

Während eine Pflegetagegeld-Versicherung einen festgelegten Betrag zahlt, der den Versicherten zur freien Verfügung steht, leistet die Pflegekosten-Versicherung nur für die tatsächlich anfallenden Kosten. Eine Pflege-Rentenversicherung zahlt hingegen eine monatliche Rente, sobald die Pflegebedürftigkeit festgestellt wird. Bei letzterer sind die Beiträge fix, dafür aber auch deutlich höher als bei den beiden anderen Varianten. Bei Pflegetagegeld- und Pflegekosten-Versicherungen ist aber wiederum davon auszugehen, dass die Beiträge mit der Zeit steigen. Und natürlich unterscheiden sich auch die Produkte der einzelnen Anbieter in puncto Preis und Leistung.

Wer hier durchblicken und die richtige Entscheidung treffen will, braucht neben fundiertem Wissen also auch einen guten Marktüberblick – und gegebenenfalls auch etwas Unterstützung, um den eigenen Bedarf besser einschätzen zu können. Selbstverständlich können dich unsere Financial Trainer bei der Auswahl der für dich passenden Pflegezusatzversicherung beraten.

Pflegetagegeld-Versicherung mit Abstand am beliebtesten

Laut dem Gesamtverband der Versicherer (GDV) waren 2023 rund 3,2 Millionen Deutsche pflegezusatzversichert, wobei ein Großteil der Verträge mit 94 % auf die Pflegetagegeld-Versicherung entfiel. Dass diese Form so stark bevorzugt wird, liegt unter anderem daran, dass die Gelder sehr flexibel eingesetzt werden können: Hier wird ein fester täglicher Betrag vereinbart, der im Pflegefall monatlich ausgezahlt wird. Über die Verwendung entscheidet die versicherte Person selbst – bleibt also nach den pflegebedingten Ausgaben etwas übrig, kann dieser Betrag zum Beispiel angespart werden. Rechnungen werden dabei nicht eingereicht.

Analog zur sozialen Pflegeversicherung können beim Pflegetagegeld ebenfalls verschiedene Leistungsstaffelungen vereinbart werden, die vom individuellen Pflegegrad abhängen.

Pflege-Bahr – die staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung

Eine Sonderform der Pflegezusatzversicherung ist die „Pflege-Bahr“. Damit fördert der Staat Pflegetagegeld-Versicherungen, die bestimmte Kriterien erfüllen müssen: Unter anderem darf die Gesundheit des Antragstellers keine Rolle spielen, die Versicherer dürfen also niemanden ablehnen. Ist dies und Weiteres erfüllt, erhält man ab einem monatlichen Mindestbetrag von 10 Euro einen staatlichen Zuschuss von 5 Euro im Monat. Da bei der „Pflege-Bahr“ allerdings auf eine Gesundheitsprüfung verzichtet wird, sind die Beiträge in der Regel hoch und die Leistungen verhältnismäßig niedrig – für gesunde Personen macht diese Form also eher wenig Sinn.

2. Der langfristige Sparplan: Pflegekosten über die Altersvorsorge decken

Wer sich früh genug mit seiner Altersvorsorge auseinandersetzt und bereits einen langfristigen Sparplan hat, kann im Idealfall die anfallenden Pflegekosten auch mit dem Ersparten abfedern. Für den Kapitalaufbau empfehlen unsere Financial Trainer oft die fondsgebundene Rentenpolice in Verbindung mit dem „Mehrkontenmodell“ zur Systematisierung der Einkünfte.

Diese Lösung hat den Vorteil, dass dir das Geld im Alter gänzlich frei zur Verfügung steht: Die Auszahlung ist im Gegensatz zur Pflegezusatzversicherung also nicht an die Pflegebedürftigkeit gebunden.

ONESTY-Tipp: Kombination aus Sparplan und privater Pflegezusatz

Ein Ansatz, der das Beste aus beiden Welten zusammenbringt: So früh wie möglich in die Pflegezusatzversicherung einsteigen, um hohe Kosten zu vermeiden und parallel dazu einen Sparplan aufsetzen, um eine solide Altersvorsorge aufzubauen. Wenn die Beiträge der Pflegezusatzversicherung dann mit zunehmendem Alter steigen und du genug gespart hast, kannst du dir überlegen, die Versicherung aufzulösen. Damit bist du über große Teile deines Lebens für den Fall der Fälle abgesichert und baust parallel dazu einen soliden Finanzpuffer für den Ruhestand auf – ob du dann pflegebedürftig wirst oder nicht. Dieses „Sicherheitsnetz“ bereits im jungen Alter zu haben ist dabei wichtiger als du denkst: Spätestens mit der Corona-Pandemie haben wir erlebt, dass Pflege nicht nur ältere Menschen betreffen kann.

Aller Anfang ist…
… schwer?

Das sehen wir anders! Die Pflegevorsorge ist viel zu wichtig, um die Augen davor zu verschließen. Hier kommen unsere Financial Trainer ins Spiel: Mach den ersten Schritt und lass dich beraten. Wir helfen dir, die passende Lösung für dich und deine Familie zu finden.

Worauf sollte ich beim Abschluss einer Pflegezusatzversicherung achten?

Eine Pflegezusatzversicherung gilt eigentlich als unverzichtbar – insofern du es dir leisten kannst. Da die Beiträge mit dem Alter steigen, sind die Versicherungen über die gesamte Laufzeit betrachtet eher teuer. Und hier liegt auch der springende Punkt: Musst du die Versicherung beispielsweise aus Kostengründen kündigen, sind die Beiträge in den meisten Fällen weg und dein Leistungsanspruch erlischt.

Wie viel kostet eine Pflegezusatzversicherung?

Als Faustregel gilt: Da die Kosten im Allgemeinen vom Eintrittsalter und einer Gesundheitsprüfung abhängen, wird in der Regel ein möglichst früher Abschluss einer Pflegezusatzversicherung empfohlen. Laut einer Berechnung der Ratingagentur Assekurata kannst du im Alter von 25 Jahren einen Tarif für bereits 32 Euro im Monat abschließen, um pflegebedingte Kosten von 1.800 Euro in einer stationären Einrichtung abzusichern. Mit 55 liegt dieser Beitrag bei über 100 Euro, als 65-Jähriger würdest du sogar 180 Euro bezahlen.

Monatlicher Beitrag für eine Pflegezusatzversicherung zur Absicherung von pflegebedingten Kosten von 1.800 Euro bei Abschluss im Alter von:

25 Jahren32 Euro
35 Jahren47 Euro
45 Jahren71 Euro
55 Jahren111 Euro
65 Jahren180 Euro
Quelle: Assekurata, März 2025

Gute Pflegezusatztarife bieten außerdem:

  • eine Beitragsfreistellung im Leistungsfall
  • keine Summenbegrenzung der Kosten
  • Zahlung bei jedem Pflegegrad (auch bei Pflegegrad 1)
  • eine freie Wahl der Pflegeform

Bei ONESTY bieten wir nur Tarife an, die diesen Kriterien entsprechen und die sich individuell an die Lebensumstände unserer Kunden anpassen lassen. Auch hier kannst du dich auf unsere Financial Trainer verlassen – sie wissen ganz genau, worauf es bei einer Pflegezusatzversicherung ankommt.

Wie bereite ich mich darauf vor, dass ein Familienmitglied pflegebedürftig wird?

Viele jüngere Personen werden beim Thema Pflegevorsorge nicht in erster Linie an sich denken, sondern eher an ältere Familienmitglieder. Auch wenn man die eigene Absicherung nicht auf die lange Bank schieben sollte, ein durchaus wichtiger Punkt: Denn sollten die Eltern pflegebedürftig werden und nicht ausreichend vorgesorgt haben, müssen oft die Angehörigen einspringen.

Wie sind eigentlich meine Eltern versichert?

Um die finanzielle Mehrbelastung anderer abzuwenden, müssen alle an einem Strang ziehen. Sprich: Du solltest dir unbedingt darüber im Klaren sein, ob und wie deine Eltern im Pflegefall abgesichert sind. Im Rahmen einer Vorsorgeberatung würde ein Financial Trainer auch danach fragen. Falls du das nicht weißt, oder gar kein Schutz vorhanden ist, sollte ein gemeinsamer Termin mit allen Beteiligten vereinbart werden.

Jetzt bist du gefragt

Macht alles Sinn – aber du hast ja noch Zeit? Überlege lieber nicht zu lange. Sprich deinen Trainer auf die Pflegevorsorge an und lass dir dabei helfen – denn oft fällt es gerade jüngeren Menschen nicht leicht, dieses Thema alleine anzugehen. Kurz: We hear you!

Welche Rolle spielt die Vorsorgevollmacht bei der Pflege?

Bei der Beratung zur Pflegevorsorge würden unsere Financial Trainer nicht nur den Versicherungsschutz oder Möglichkeiten zur Kapitalbildung ansprechen, sondern auch das Thema Vollmachten. Denn ohne diese ist die Handlungsfähigkeit im Pflegefall stark eingeschränkt oder gar nicht vorhanden – auch wenn die Betroffenen untereinander verwandt sind. Willst du im Fall einer Entscheidungsunfähigkeit also, dass eine bestimmte Person für dich Entscheidungen treffen darf, muss das entsprechend festgehalten werden.

Was es mit Vorsorgevollmachten genau auf sich hat und warum sie als juristisches Fundament unverzichtbar sind, wird uns Rechtsanwalt Eric Zimmermann im nächsten Finance Fact erklären.

Pack die Pflege an!

Schluss mit dem Aufschieben: Dein Financial Trainer unterstützt dich dabei, das Thema Pflege zu Ende zu denken. Unser Versprechen: Wenn die passende Vorsorgestrategie einmal steht, fühlt man sich einfach besser.

Verwendete Quellen & nützliche Links (Stand: Juli 2025):

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege/online-ratgeber-pflege/leistungen-der-pflegeversicherung/leistungen-im-ueberblick.html

https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/555717/pflegeversicherung-die-wichtigsten-fragen-und-antworten

https://www.vdek.com/presse/pressemitteilungen/2025/eigenbeteiligung-pflegeheim-begrenzung-massnahmen.html

https://www.deutschlandfunk.de/bundesgesundheitsministerin-warken-will-mutige-reform-102.html

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/pflege-kosten-gestiegen-eigenanteil-pflegevollversicherung-alternative100.html

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/pflegeantrag-und-leistungen/pflegezusatzversicherung-eine-sinnvolle-absicherung-fuers-alter-29435

https://www.pkv.de/wissen/pflegepflichtversicherung/finanzierungsluecke-in-der-pflege

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/pflegeversicherung-private-absicherung-pflegetagegeld-podcast-gold-asche-100.html

https://www.pkv.de/wissen/pflegepflichtversicherung/vorsorgen-mit-der-pflegezusatzversicherung

https://www.gdv.de/gdv/statistik/statistiken-zur-deutschen-versicherungswirtschaft-uebersicht/private-krankenversicherung/pflegezusatzversicherung-137906

https://www.pkv.de/fileadmin/user_upload/PKV/3_PDFs/Gutachten_Studien/202504_Assekurata_Studie_Pflegezusatzversicherung.pdf

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Pflege/aktuell-vorausberechnung-pflegebeduerftige.html

https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/pflegebeduerftige.html

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/aerzte-und-kliniken/vorsorgevollmacht-warum-sie-so-wichtig-ist-46972

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-07/bundesrechnungshof-warnt-finanzierungsluecke-soziale-pflegeversicherung

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