Im Gespräch

Was ist die Magie hinter dem Magischen Sechseck der Vermögensanlage?

Geldanlage ist mehr als nur Rendite – es geht um Sicherheit, Liquidität und viele weitere Faktoren. Das klassische Magische Dreieck hat sich längst weiterentwickelt und umfasst heute sechs zentrale Ziele. Doch was bedeutet das für Anleger? Wie lässt sich eine clevere Finanzstrategie aufbauen? Im Interview erklärt ONESTY Kapitalmarktexperte Stefan Granel, warum das Magische Sechseck der Vermögensanlage ein wertvolles Tool für smarte Investments ist – und worauf es wirklich ankommt.

Geldanlage ist mehr als nur Rendite – es geht um Sicherheit, Liquidität und viele weitere Faktoren. Das klassische Magische Dreieck hat sich längst weiterentwickelt und umfasst heute sechs zentrale Ziele. Doch was bedeutet das für Anleger? Wie lässt sich eine clevere Finanzstrategie aufbauen? Im Interview erklärt ONESTY Kapitalmarktexperte Stefan Granel, warum das Magische Sechseck der Vermögensanlage ein wertvolles Tool für smarte Investments ist – und worauf es wirklich ankommt.

Das Wichtigste vorab:

  • Magisches Dreieck: Beschreibt die drei zentralen Ziele der Geldanlage: Rendite, Sicherheit und Liquidität.
  • Magisches Sechseck: Erweiterung um Steueroptimierung, Inflationsschutz und Zeit
  • Die Ziele stehen im Spannungsverhältnis und können nicht alle gleichzeitig erreicht werden.
  • Modell hilft Anlegern, eine ganzheitliche Finanzstrategie zu entwickeln.
  • Ermöglicht eine individuelle und ausgewogene Anlagestrategie, angepasst an persönliche Sparziele.
  • Einige Anlageprodukte, wie z. B. Fonds oder ETFs, können mehrere Ziele gleichzeitig erfüllen.

Wir beginnen mal am Anfang: Beim Magischen Dreieck der Vermögensanlage. Was steckt eigentlich dahinter? Und was ist die „Magie“ daran?

Stefan Granel: Das Magische Dreieck der Vermögensanlage ist ein Konzept, das die drei grundlegenden Ziele der Geldanlage veranschaulicht: Rendite (auch: Rentabilität), Sicherheit und Liquidität (auch: Verfügbarkeit).

  • Rendite – also die Frage: Wie stark kann mein Geld wachsen? Ziel ist es, das eigene Kapital zu vermehren und eine angemessene Rendite zu erzielen.
  • Sicherheit – wie kann ich Verluste vermeiden? Anleger wollen ihr eingesetztes Kapital schützen und das Risiko von Wertschwankungen oder Ausfällen reduzieren.
  • Liquidität – wie schnell kann ich an mein Geld kommen? Eine liquide Anlage ermöglicht es, schnell und ohne großen Wertverlust auf sein Geld zuzugreifen.

Bei der Anlageentscheidung sollen möglichst alle drei Ecken des Magischen Dreiecks bedient werden.

das magische dreieck der vermögensanlage

Das Schwierige daran: Diese drei Ziele stehen in einem Spannungsverhältnis. Eine hochrentable Anlage kann riskant sein, eine sichere Anlage ist meist weniger ertragreich. In der Praxis ist es schwierig, eine Anlage zu finden, die alle drei Aspekte optimal erfüllt. Und wenn eine Anlage besonders liquide ist, geht das oft zulasten der Rendite. Die „Magie“ liegt also darin, die richtige Balance für sich zu finden – je nachdem, welche persönlichen Prioritäten man hat.

Wie kam es zum Wandel vom Magischen Dreieck zum Viereck, Fünfeck und schließlich zum Sechseck? Welche neuen Herausforderungen oder Trends haben diese Erweiterungen notwendig gemacht?

Stefan Granel: Die Finanzwelt hat sich im Lauf der Zeit stark verändert und wird zunehmend komplex. Anleger stehen heute vor mehr Herausforderungen als früher – und genau deshalb wurde das klassische Magische Dreieck um weitere Faktoren erweitert:

Ein zusätzlicher Faktor ist die Steueroptimierung, denn Steuern können einen großen Einfluss auf die Nettorendite haben. Viele Anleger haben erkannt, dass sie Steuervorteile gezielt nutzen können, um ihr Vermögen effizienter aufzubauen.

das magische Viereck der Vermögensanlage

Auch der Inflationsschutz kam hinzu. Gerade in Zeiten steigender Inflation ist es wichtig, dass das angelegte Geld nicht an Kaufkraft verliert.

das magische Fünfeck der Vermögensanlage

Schließlich wurde das Modell um den Faktor Zeit ergänzt. Das bedeutet: Ein gutes Finanzkonzept sollte je nach Bedarf für kurz-, mittel- oder langfristige Pläne funktionieren. Denn nicht jede Anlage ist für jedes Sparziel geeignet.

das magische Sechseck der Vermögensanlage

Diese Erweiterungen zum Magischen Sechseck der Vermögensanlage machen das Modell heute besonders praxisnah. Denn eine durchdachte Finanzstrategie berücksichtigt weit mehr als nur Rendite, Sicherheit und Liquidität.

Wie nutzen die Financial Trainer von ONESTY das Modell des Magischen Sechsecks? Warum ist es für die Beratung so wertvoll?

ONESTY setzt das Magische Sechseck der Vermögensanlage gezielt ein, um die Beratung individuell auf die Bedürfnisse der Kunden abzustimmen. Viele Menschen kommen mit der Frage: „Wie lege ich mein Geld richtig an?“ und haben dabei die Aspekte Rendite und Sicherheit im Kopf. Aber das ist nur die halbe Miete.

Unser Ansatz ist ganzheitlich: Wir schauen uns nicht nur Renditechancen an, sondern berücksichtigen auch steuerliche Aspekte, Inflationsschutz und die zeitliche Perspektive der Investition. Das ist besonders wichtig, weil jeder Anleger unterschiedliche Ziele hat – und auch eine unterschiedliche Risikobereitschaft.

Das Sechseck hilft uns dabei, die finanzielle Situation unserer Kunden besser zu analysieren und ihnen nicht einfach nur ein Produkt zu empfehlen, sondern eine durchdachte Strategie zu entwickeln. Dabei gehen wir immer zuerst auf die individuellen Prioritäten ein – erst danach folgt die Produktauswahl.

Ein weiterer Vorteil: Die Beratung bleibt unabhängig von bestimmten Finanzprodukten. Es geht nicht darum, „das eine perfekte Produkt“ zu finden, sondern eine ausgewogene Mischung, die zur jeweiligen Lebenssituation passt.

Ein wichtiger Punkt, den wir zusätzlich zu den Zielen des Magischen Sechsecks immer mitdenken, ist übrigens die Absicherung existenzieller Risiken. Denn was bringt die beste Vermögensplanung, wenn unvorhergesehene Ereignisse alles zunichtemachen? Wer sich finanziell absichern will, sollte daher nicht nur die passende Anlage wählen, sondern auch an Schutzmaßnahmen für sich und seine Familie denken. Das können z. B. eine Berufsunfähigkeits- oder eine Haftpflichtversicherung sein.

„Das Modell ist für uns ein super Werkzeug, um komplexe finanzielle Konzepte verständlich zu machen, um individuelle Prioritäten zu analysieren – und darauf aufbauend eine fundierte und persönliche Empfehlung zu geben.“

Wie können Anleger das Magische Sechseck konkret anwenden? Was ist dabei zu beachten?

Stefan Granel: Jeder kann das Magische Sechseck als Leitfaden für die eigene Finanzstrategie nutzen. Wichtig sind dabei folgende Schritte:

  1. Selbstbewertung & Prioritäten setzen: Zuerst sollte man sich fragen, welche der sechs Faktoren einem persönlich am wichtigsten sind. Geht es vor allem um Sicherheit? Oder ist eine hohe Rendite das Hauptziel? Wie viel Zeit und welche finanziellen Mittel stehen mir zur Verfügung?
  2. Diversifikation nutzen: Ein gut durchmischtes Portfolio hilft, verschiedene Ziele gleichzeitig zu erreichen. Wer beispielsweise in Aktien, Anleihen und Immobilien investiert, kann Renditechancen nutzen und gleichzeitig Stabilität ins Depot bringen.
  3. Strategie regelmäßig überprüfen: Die eigene finanzielle Situation kann sich ändern – genauso wie die Märkte. Deshalb ist es wichtig, die Strategie in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und anzupassen.
  4. Bildung und Beratung nutzen: Finanzwissen ist ein entscheidender Faktor. Wer sich selbst informiert oder einen Experten zurate zieht, trifft fundiertere Entscheidungen.

    Gerade für Finanznewcomer ist das Magische Sechseck eine super Orientierungshilfe. Es hilft, sich nicht nur auf einen einzelnen Faktor zu fokussieren, sondern das große Ganze zu sehen.

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Gibt es Anlageprodukte oder -strategien, die besonders gut geeignet sind, um mehrere Ziele des Sechsecks zu erfüllen? Wie erkennen Anleger solche Möglichkeiten?

Stefan Granel: Ja, es gibt durchaus Anlageprodukte, die mehrere Aspekte des Sechsecks gleichzeitig bedienen. Besonders geeignet sind:

  • Fonds & ETFs: Sie bieten eine breite Diversifikation und können sowohl Rendite als auch Sicherheit und Liquidität kombinieren. Es gibt auch spezialisierte ETFs, die sich auf nachhaltige oder inflationsgeschützte Anlagen konzentrieren.
  • Steueroptimierte Anlageprodukte: Beispielsweise fondsgebundene Rentenversicherungen, die steuerliche Vorteile mit langfristigem Vermögensaufbau verbinden.
  • Immobilien: Ein Klassiker für Inflationsschutz und langfristige Wertsteigerung – allerdings oft mit geringer Liquidität.

Wie findet man die richtigen Produkte? Ein guter Ansatz ist eine Mischung aus eigener Recherche, gezielter Analyse von Anlageprodukten und Expertenberatung. Anleger sollten die Anlagestrategien und -ziele von Fonds und anderen Produkten prüfen. Viele Fonds veröffentlichen Berichte über ihre Anlagestrategie und Performance. Ein Financial Trainer kann außerdem dabei helfen, Produkte zu identifizieren, die wirklich zu den eigenen Zielen passen.

Ein Blick in die Zukunft: Wohin könnte sich das Magische Sechseck noch entwickeln? Glauben Sie, dass noch weitere Ziele hinzukommen könnten?

Stefan Granel: Die Finanzwelt bleibt nicht stehen, und es ist durchaus denkbar, dass das Magische Sechseck in Zukunft weiter wächst.
Zum Beispiel könnten digitale Anlageformen, künstliche Intelligenz oder Blockchain eine größere Rolle spielen. Ein passendes neues Ziel könnte daher „Technologieanpassung“ oder „Innovationsfähigkeit“ sein.

In einer vernetzten Welt könnte der Fokus darauf liegen, wie Anleger sich international aufstellen können. Obwohl das auch schon heute mitgedacht wird, könnte die „Globale Diversifikation“ noch explizit als eigenes Ziel dazukommen.

Und angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten könnte es in Zukunft verstärkt um die Frage gehen, wie widerstandsfähig ein Portfolio ist – es könnte also auch ein Ziel „Krisenresistenz“ geben.

Egal, welche neuen Trends sich entwickeln – das Entscheidende bleibt: Eine durchdachte Anlagestrategie, die individuell zu den eigenen Zielen passt.

Ein sehr treffendes Schlusswort. Vielen Dank für das Interview, Herr Granel!

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