Fit für ...

Fit für das Studium

Fit für das Studium

Du hast gerade die Zusage zum Studium erhalten oder bist sogar schon mitten drin? Wir machen dich finanziell fit und zeigen, mit welchen Ausgaben du rechnen musst, worauf du achten solltest und wo du sparen kannst! Und natürlich, welche Möglichkeiten es gibt, dein Studium zu finanzieren.

Finanzierung Immatrikulation und Studentenstatus Wohnen Verkehr & Fortbewegung Sonstige Kosten Deine Checkliste als Download

Du hast gerade die Zusage zum Studium erhalten oder bist sogar schon mitten drin? Wir machen dich finanziell fit und zeigen, mit welchen Ausgaben du rechnen musst, worauf du achten solltest und wo du sparen kannst! Und natürlich, welche Möglichkeiten es gibt, dein Studium zu finanzieren.

Finanzierung

Wusstest du, dass ein Studium derzeit zwischen 36.000 und 75.000 Euro kostet? Deine Finanzen solltest du im Blick haben – bevor du mit dem Studium startest und natürlich auch während deiner Zeit an der Uni. Die monatlichen Ausgaben bewegen sich durchschnittlich zwischen etwa 820 und 1.700 Euro – je nach Stadt, Unterkunft, Fortbewegung und persönlichen Bedürfnissen. Diese Kosten setzen sich hauptsächlich zusammen aus Semesterbeiträgen, Wohn- und Lebenshaltungskosten sowie Versicherungen.

Aber die gute Nachricht ist: Du hast auch verschiedene Möglichkeiten, diese Ausgaben zu finanzieren!

Wenn es deinen Eltern möglich ist, unterstützen sie dich sicher finanziell. Ob du das Geld irgendwann zurückzahlst, solltet ihr am besten vorher vereinbaren. Vielleicht einigt ihr euch auch darauf, dass deine Eltern dir das Kindergeld auszahlen, das der Staat in der Regel bis zu deinem 25. Lebensjahr zahlt.

Wenn die Eltern nichts dazugeben können, musst du nicht auf dein Studium verzichten. Der Staat unterstützt dich mit bis zu 861 Euro im Monat. Das ist der Höchstsatz für Vollzeitstudium in Regelstudienzeit. Die individuelle Höhe ist abhängig vom Einkommen deiner Eltern, deiner Wohnsituation, deinem Vermögen und eventuellen Nebenjobs. Du musst maximal die Hälfte zurückzahlen – als zinsloses Darlehen! Hier findest du weitere Infos zum BAföG. Ein elternunabhängiges BAföG wird übrigens nur in seltenen Ausnahmefällen gezahlt. Dein Ansprechpartner ist in jedem Fall das Studentenwerk deiner Uni.

Du kannst dich auch für ein Stipendium bewerben. Es gibt viele verschiedene Träger, z. B. die Hochschulen selbst, aber auch Stiftungen, Parteien, Unternehmen oder die Kirche. Stipendien gibt es sowohl für Studiengänge im Inland, als auch im Ausland. Und um gleich einem verbreiteten Klischee vorzugreifen: Man muss im wahrsten Sinne des Wortes kein Genie sein, um sich für ein Stipendium zu bewerben. Mit guten Schulnoten und ehrenamtlichem Engagement hast du ebenfalls Chancen. Mehr Informationen zum Thema Stipendium findest du hier.

Sind deine Mittel knapp, kannst du auch einen Studien- oder Bildungskredit beantragen. Diese sind unabhängig vom Einkommen der Eltern und müssen später vollständig und mit Zinsen zurückgezahlt werden. Studienkredite gibt es z. B. von der KfW-Bank. Sie können für das gesamte Studium beantragt werden. Für einen Bildungskredit darfst du nicht älter als 35 Jahre sein und musst bereits in einem höheren Semester studieren. Er wird für max. 24 Monate gewährt und beträgt 100-300 Euro im Monat.

Unser Tipp

Das CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) bewertet verschiedene Studienkredite aus Studierendensicht. Für Auslandsaufenthalte ist die Stipendiendatenbank des DAAD hilfreich.

Ob in der Gastronomie, als Aushilfe im Supermarkt, im Callcenter, als Hiwi oder Werkstudent*in – die Möglichkeiten sind vielfältig. Wer neben dem Studium jobbt, kann sich seinen Lebensunterhalt oder zumindest einen Teil davon selbst verdienen. Bis zu einem monatlichen Einkommen von 538 Euro bleibst du dabei sozialversicherungsfrei und kannst in der Krankenversicherung deiner Eltern (bis zum Alter von 25 Jahren) familienversichert bleiben.

Achtung: Beziehst du BAföG, darfst du pro Monat nur etwas mehr als 520 Euro anrechnungsfrei verdienen.

Lust auf einen Job, bei dem du zeitlich flexibel bleibst…

… und dir gleichzeitig schon mal ein finanzielles Polster aufbauen kannst?
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Hol dir einen Teil deiner Ausgaben wieder zurück. Eine Steuererklärung kann sich auch für Studenten schon richtig lohnen. Denn alle Kosten für dein erstes Studium kannst du als Sonderausgaben von der Steuer absetzen. Du kannst damit also deine Steuerlast mindern und erhältst zu viel gezahlte Steuern vom Staat zurück. Absetzbare Kosten sind unter anderem die Semesterbeiträge, Arbeitsmaterialien wie der Laptop, aber auch Schreibtisch, Schreibtischstuhl, Drucker, Lehrbücher, …

Das funktioniert natürlich nur, wenn du bereits steuerpflichtig bist – also Steuern zahlst, von denen du etwas absetzen kannst. Falls du nicht arbeitest oder noch keine Steuern zahlen musst, kannst du mit der Steuerklärung auch noch etwas warten. Du hast nämlich bis zu 4 Jahre Zeit, um deine erste Steuererklärung nachträglich einzureichen.

Studierende haben in Ausnahmefällen Anspruch auf Wohngeld, nämlich wenn sie grundsätzlich keinen Anspruch auf BAföG haben. Zum Beispiel, weil sie die BAföG-Altersgrenze von 45 Jahren überschritten haben. Oder wenn sie einen BAföG-Anspruch haben und mit Kindern zusammen wohnen. Eine Übersicht über die Voraussetzungen findest du hier.

Unser Tipp

Mehr Infos zum Thema Finanzierung gibt es hier auch von der Agentur für Arbeit – und natürlich im Beratungstermin mit deinem persönlichen Financial Trainer.

Übrigens: Was Eltern bei der Studienfinanzierung für Ihr Kind beachten können, haben wir hier zusammengestellt.

Immatrikulation und Studentenstatus

Sobald du dich immatrikulierst, werden bereits die ersten Kosten fällig. Zum Beispiel der Semesterbeitrag für deine Uni. Außerdem solltest du dich im Vorfeld auch bereits mit den wichtigsten Versicherungen auseinandersetzen.

Gesamtkosten pro Monat: ca. 90 Euro bis 260 Euro

Das Studium ist in Deutschland an öffentlichen bzw. kirchlichen Hochschulen grundsätzlich kostenlos, das heißt es gibt keine Studiengebühren. Allerdings werden meist sogenannte Semesterbeiträge erhoben. Sie sind je nach Uni unterschiedlich und belaufen sich auf ca. 170 bis 430 Euro pro Semester. Inbegriffen sind Kosten für Studentenwerk, Uni-Verwaltung und manchmal auch das Semesterticket. Bei Zweitstudium, Fernstudium oder für Privatunis können weitere Kosten anfallen.

Unser Tipp

Mit deinem Studentenausweis öffnet sich eine Welt voller Rabatte für dich. Die meisten öffentlichen Einrichtungen, aber auch viele private Anbieter bieten Vergünstigungen für Studierende. Sei es beim Eintritt in Museen oder Schwimmbädern, beim neuen Handyvertrag oder beim Bankkonto ohne Kontoführungsgebühren: Hier kannst du richtig sparen. Frag also am besten immer direkt nach einem Studentenrabatt.

Wichtig!

Für alle Fragen rund um Studium, Immatrikulation und Studentenstatus kannst du dich auch an dein Studentenwerk oder deine Studienberatung wenden. Schau einfach mal auf der Website deiner Uni nach, wer die Ansprechpartner sind!

Die Krankenversicherung sorgt dafür, dass du dich im Krankheitsfall behandeln lassen kannst und nicht auf den Kosten sitzen bleibst. Weil das so wichtig ist, ist die Krankenversicherung in Deutschland Pflicht. Es gibt zwei Systeme in Deutschland: Die gesetzliche (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV).

Wenn deine Eltern gesetzlich versichert sind, musst du erstmal gar nichts weiter tun: Du bist als Student*in ganz einfach in der Familienversicherung deiner Eltern abgesichert, solange du bestimmte Voraussetzungen erfüllst. Grundsätzlich gilt, dass du bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres bei deinen Eltern mitversichert sein kannst – auch, wenn du nicht mehr zuhause wohnst. Diese Altersgrenze kann sich verlängern, wenn du beispielsweise ein freiwilliges soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst absolviert hast.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass du in der Familienversicherung nur versichert bleiben kannst, wenn dein eigenes Einkommen eine bestimmte Grenze nicht überschreitet. Diese Grenze liegt aktuell bei 538 Euro im Monat (Stand 2024). Einkünfte aus Minijobs, Stipendien oder BAföG werden hierbei jedoch nicht angerechnet.

Wenn du älter wirst oder mehr verdienst, musst du dich selbst versichern – entweder in der GKV als studentisch Versicherte*r oder unter bestimmten Voraussetzungen in der privaten Krankenversicherung (PKV). Bei den GKV gibt einen speziellen Tarif für Studis, der bei allen GKV gleich hoch ist. Nur der Zusatzbeitrag variiert – ein Vergleich lohnt sich also trotzdem! Inklusive Pflegeversicherung landest du bei ca. 130 Euro im Monat.

Wenn deine Eltern privat versichert sind, musst du dich entscheiden, ob du im Studium auch privat versichert bleiben möchtest. Dann kannst du aber während des Studiums nicht mehr in die GKV wechseln.

Gut zu wissen: Bei einem Auslandsstudium außerhalb Europas leistet die GKV nicht, eine private Krankenversicherung ist dann zwingend! Eine private Zusatzversicherung ist auch innerhalb Europas sinnvoll, da man zwar gesetzlich versichert ist, aber nicht überall die gleichen Leistungen erbracht werden wie in Deutschland.

Übrigens: Bei der Immatrikulation musst du einen Nachweis deiner Versicherung vorlegen – du wirst also nicht darum herumkommen, dich mit dem Thema zu beschäftigen. Im Normalfall kannst du eine solchen Nachweis aber einfach bei der Versicherung anfragen oder sogar im Kundenportal selbst herunterladen.

Eine weitere Versicherung, die unbedingt nötig ist. Sie schützt dich vor den finanziellen Folgen, wenn du unabsichtlich jemandem Schaden zufügst. Sei es das Smartphone deiner Freundin, das du fallen gelassen hast. Oder das fremde Auto, das du beim Schieben deines Fahrrads durch eine Parklücke zerschrammt hast. Oder der Wasserschaden in deiner Mietwohnung, weil deine Waschmaschine ausgelaufen ist.

In solchen Fällen übernimmt die Haftpflichtversicherung die Kosten für den entstandenen Schaden, die schnell sehr hoch werden können. Vor allem, wenn eine andere Person verletzt wurde, können die Kosten sogar in die Millionen gehen. Ohne diese Absicherung müsstest du im schlimmsten Fall den Schaden aus eigener Tasche zahlen, was dich in große finanzielle Schwierigkeiten bringen könnte.

Auch bei der Haftpflichtversicherung gibt es eine sogenannte Familienversicherung. In der Regel bist du bis zum Abschluss deiner ersten Ausbildung oder deines ersten Studiums dort mitversichert. Meistens sogar, wenn du schon ausgezogen bist. Eine weitere Voraussetzung ist, dass du unverheiratet bist und kein eigenes Einkommen erzielst, das über geringfügige Beschäftigungen (max. 538 Euro im Monat) hinausgeht.

Allerdings können die genauen Bedingungen von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich sein. Es ist also ratsam, die Versicherungsbedingungen deiner Eltern genau zu prüfen oder direkt beim Versicherer nachzufragen, um sicherzugehen, dass du auch während deines Studiums, unabhängig von deinem Wohnort, mitversichert bist! Oft musst du dort auch deinen Studierendenstatus angeben.

Unser Tipp

Solltest du einen eigenen Vertrag benötigen, ist das aber halb so wild: Für Studierende bieten Versicherer oft günstige Tarife – und für eine vergleichsweise geringe Prämie bekommst du oft einen umfassenden Schutz. Achte in jedem Fall darauf, dass die Versicherungssumme mindestens 10 Millionen Euro beträgt.

Schon mal darüber nachgedacht, was passiert, wenn du einen Unfall hast oder krank wirst – und deshalb nicht mehr arbeiten kannst? Fakt ist: Wer nicht arbeiten kann, hat auch kein Einkommen, um sich sein Leben zu finanzieren.

Der Staat hilft da nur wenig: Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente ist sehr gering und mit hohen Hürden verbunden. Für Menschen mit weniger als 5 Jahren sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung – also im Grunde für alle Studierenden – gibt es gar keine Erwerbungsminderungsrente. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung bekommst du im Fall der Fälle eine monatliche Rente in der vereinbarten Höhe.

Unser Tipp

Wer schon in jungen Jahren eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, sichert sich häufig besonders günstige Konditionen – auch fürs spätere Berufsleben! So kannst du auf Dauer bares Geld sparen.

Neugierig, welche Versicherungen und Sparformen zu deinem Lifestyle passen? Mach den Check beim Deutschen Institut für Altersvorsorge!

Wohnen

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie du im Studium wohnen kannst. Jede hat ihre Vor- und Nachteile – auch in Sachen Kosten und Einsparmöglichkeiten. Und neben der Miete gibt es natürlich noch einige andere Ausgaben, mit denen du rechnen musst.

Gesamtkosten pro Monat: ca. 360 Euro bis 900 Euro plus einmalig Einrichtungs- und Umzugskosten

WG
In einer Wohngemeinschaft bzw. WG teilst du dir, wie der Name schon sagt, die Wohnung mit einem oder mehreren Mitbewohner*innen. Der Vorteil ist, dass auch die Miete, Strom, Internet und Anschaffungen wie z. B. ein neuer Kühlschrank geteilt werden. Möbel, Küchen- und Badausstattung sind meistens schon vorhanden – kosten dich also nichts extra.

Ein WG-Zimmer (meist inklusive Nebenkosten und Internet) kostet im Durchschnitt ca. 460 Euro Miete im Monat. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Städten extrem. In Berlin musst du aktuell (Stand 2024) mit etwa 640 Euro rechnen, in Greifswald „nur“ mit 280 Euro und in München sogar mit stolzen 720 Euro.


Wohnheim
Wohnheime für Studierende werden hauptsächlich von den Studentenwerken angeboten. Es gibt aber auch kirchliche Träger, private Anbieter und Wohnheime, die von Universitäten selbst verwaltet werden. Im Wohnheim hast du in der Regel ein eigenes Zimmer, während Küche und Bad geteilt werden. Die Ausstattung ist meist einfach, aber funktional, und du profitierst von praktischen Gemeinschaftsräumen, Lernzimmern oder sogar Sportmöglichkeiten.

Das Leben im Wohnheim bietet eine relativ günstige, unkomplizierte Wohnlösung. Laut Deutschem Studierendenwerk beträgt die Warmmiete im Durchschnitt 279,92 Euro im Monat. Doch auch hier variieren die Preise sehr stark je nach Stadt.


Eigene Mietwohnung
Das Wohnen in einer eigenen Wohnung bietet dir maximale Freiheit und Unabhängigkeit. Du hast deinen eigenen Raum, den du nach deinen Vorstellungen gestalten kannst, und keine festen Regeln oder Gemeinschaftspflichten, wie es in einem Wohnheim oft der Fall ist.

Die Kosten sind im Vergleich höher als bei WG oder Wohnheim. Schaut man auf den einschlägigen Immobilienportalen, finden sich in Berlin kaum 1-Zimmer-Wohnungen mit Küche für unter 800 Euro warm. Dazu kommen dann noch Strom und Internet.

Achtung: Oft werden für Studenten möblierte Wohnungen angeboten. Hier solltest du genau hinschauen. Denn einerseits sparst du dir zwar die Anschaffung der Einrichtung. Andererseits sind die Preise für möblierte Wohnungen oft überteuert – und als Mieter hast du zudem einen viel kürzeren Kündigungsschutz als bei unmöblierten Wohnungen.

Unser Tipp

Beim Wohnen sind die Kostenunterschiede zwischen den Städten sehr groß. Normalerweise gilt aber: Ein WG-Zimmer ist günstiger als eigene Wohnung, der Wohnheimplatz ist am günstigsten. Und wer sich den Wohnraum teilt, profitiert in der Regel auch von geteilten Nebenkosten, Internet, Strom- und Einrichtungskosten!

Wichtig!

An- bzw. Ummelden nicht vergessen! Wenn du umziehst, musst du deinen neuen Wohnsitz bei der neuen Stadt anmelden. Dafür gilt bundesweit eine knappe Frist von 2 Wochen – und wer die verpasst, muss ggf. ein Bußgeld zahlen. Das sind, je nach Länge der Fristüberschreitung und Ermessen der Sachbearbeiter, bis zu 1.000 Euro. Bei kleineren Überschreitungen sind die Behörden jedoch oft kulant. Wo du deine An- bzw. Ummeldung erledigen kannst, kannst du ganz einfach hier checken –>.

Aufgepasst: Wer noch bei den Eltern gemeldet bleiben möchte, aber trotzdem zum Studium woanders lebt, muss einen Zweitwohnsitz anmelden und eventuell sogar eine Zweitwohnsitzsteuer bezahlen. Das hängt u. a. davon ab, wo sich der eigene Lebensmittelpunkt befindet, und ob die Studienstadt eine Zweitwohnsitzsteuer erhebt. Mehr Infos dazu findest du hier –>.

Vergiss nicht, dass auch der Umzug selbst nochmal einiges kosten kann. Eventuell musst du dir einen Transporter und Umzugshelfer*innen mieten. Je nachdem wie weit der Umzugsweg ist, kann das mehrere hundert Euro kosten. Ein Umzug innerhalb der Stadt lässt sich aber schon für unter 30 Euro Mietpreis für einen halben Tag machen.

Unser Tipp

Eine Hand wäscht die andere! Frag Freunde und Verwandte, ob sie mit anpacken. So sparst du dir teure Umzugshelfer. Zum Dank stellst du Essen und Getränke für die Runde – und sicher kannst du dich auch mal bei einem Umzug revanchieren.

Wohnst du allein oder gründest du mit (neuen) Freunden eine neue WG, müsst ihr vermutlich auch Möbel und Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Waschmaschine und Co. neu besorgen. Je nachdem wie hoch deine Ansprüche sind und ob in der Wohnung bereits eine Küche vorhanden ist, musst du einmalig mindestens einige hundert Euro einplanen.

Unser Tipp

Möbel, Großgeräte ebenso wie z. B. Küchenausstattung findest du häufig gebraucht in Kleinanzeigen-Portalen und auf Flohmärkten. Vielleicht kannst du sogar einiges direkt von deinem Vormieter übernehmen?

Der Stromverbrauch für eine Person liegt im Durchschnitt bei 1500 Kilowattstunden pro Jahr. Je nach Stromanbieter kannst du hier aktuell mit Preisen ab monatlich 35 Euro rechnen. Legst du Wert auf nachhaltigen Strom? Dann schau dir hier die am besten bewerteten Anbieter an.

Unser Tipp

Strom und Internet kannst du dir in einer WG mit anderen teilen. Im Wohnheim sind sie sogar oft in den Nebenkosten inklusive. Wenn du alleine wohnst, dann nutze auf jeden Fall Vergleichsportale – auch hier gibt es oft Studentenrabatte.

Du brauchst natürlich Internet. Und das nicht nur auf dem Handy, sondern vermutlich auch zuhause am Laptop. Du kannst das „Home-Internet“ separat buchen oder als Kombitarif zusammen mit dem Handy. Hier lohnt sich der Preisvergleich – günstige Angebote für zuhause gibt’s schon ab 17 Euro im Monat. Falls du im Wohnheim oder einer WG wohnst, ist das Internet aber vermutlich schon in den Nebenkosten enthalten.

Unser Tipp

Schau auch hier nach Studentenrabatten. Manchmal gibt es auch besonders günstige Angebote, wenn du Handy- und Internet für zuhause kombinierst.

Du bist gesetzlich verpflichtet, dich zum Rundfunkbeitrag anzumelden. Es gilt: Der Beitrag von 18,36 Euro pro Monat wird pro Wohnung veranschlagt, nicht pro Person. Als WG oder Paar kann man sich den Beitrag also teilen. Wichtig ist, dass eine Person in der Wohnung gemeldet ist. Alle anderen müssen sich unter dessen Beitragsnummer anmelden.

Gut zu wissen: Der Beitrag entfällt, wenn man BaföG erhält. Das solltest du bei deiner Anmeldung einfach angeben.

Hier ist in jedem Fall noch einmal die Haftpflichtversicherung zu nennen, v. a. wenn du zur Miete wohnst. Denn solltest du versehentlich etwas beschädigen, musst du sonst womöglich für die Kosten aufkommen. Bei Schäden an einer Immobilie kann das ganz schön teuer werden! Stichwort: Kerze brennen gelassen oder Wasserschaden durch die Waschmaschine. Was du zur Haftpflichtversicherung wissen musst, kannst du in Abschnitt 2 nachlesen.

Die Hausratversicherung ist im Großen und Ganzen für alle „losen“ Gegenstände in deiner Wohnung zuständig. Also von der Ledercouch über deine Mingvase bis zum Laptop.

Unser Tipp

Check am besten auch hier erst mal ab, ob das WG-Zimmer oder Wohnheimzimmer bei den Eltern mitversichert ist. Ansonsten: Meistens lohnt sich die Hausratversicherung nur bei sehr teurem Hausrat wie teuren Möbelstücken oder Elektronik. Hast du so etwas nicht rumstehen, dann spare dir das Geld lieber!

Du möchtest mehr erfahren?

Deine Fragen zum Thema Versicherungen beantworten wir gern persönlich. Und entwickeln gemeinsam mit dir das passende Finanzkonzept fürs Studium – und darüber hinaus.

Verkehr & Fortbewegung

Auch bei der Fortbewegung stehen dir – je nach Wohnort und Stadtgröße, viele Möglichkeiten offen. Zu Fuß und mit dem Rad bist du natürlich am günstigsten unterwegs. Oft ist im Semesterbeitrag der Uni auch bereits ein Semesterticket enthalten, mit dem du besonders günstig den Nahverkehr nutzen kannst.

Gesamtkosten pro Monat: ca. 3,30 bis 50 Euro für das Semesterticket

Das Semesterticket gilt für die öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten Bundesland, in dem du studierst. Eine wirklich praktische und meistens günstige Art also, zur Uni zu kommen. Und in deiner Freizeit kannst du sogar ohne Mehrkosten die nähere Umgebung erkunden.

Je nach Uni kostet das Semesterticket zwischen 20 und 280 Euro pro Semester.

Unser Tipp

Falls das Semesterticket nicht in deinem Semesterbeitrag enthalten ist, dann schau dir doch mal das Deutschlandticket an. Damit kommst du häufig günstiger weg als mit einer regulären Monatskarte. Und kannst sogar in ganz Deutschland fahren!

Das Auto ist unter allen Möglichkeiten eine relativ teure Alternative. Schließlich ist nicht nur die Anschaffung kostspielig, sondern auch der Unterhalt. Dazu zählen z.B. Steuern, Versicherung, Sprit bzw. Strom und Reparaturkosten. Dafür kannst du grob mit Kosten von ca. 200 Euro im Monat rechnen – je nach Model und Kraftstoff. Die Anschaffung ist hier nicht eingerechnet. Die Anschaffungspreise für kleine Gebrauchtwagen liegen momentan bei etwa 14.000 Euro (Stand 2024).

Unser Tipp

Wer nicht auf das Auto verzichten kann, kann sich einmal sogenannte Car-Sharing-Modelle ansehen. Bei einigen Anbietern gibt es Studententarife, bei denen sogar die Versicherung sowie Tanken bzw. Aufladen schon inklusive sind – laut Anbieter ab 6,99 Euro pro Stunde. Natürlich kannst du auch mit einem privaten Auto Fahrgemeinschaften bilden, in denen ihr euch Sprit bzw. Strom und den Unterhalt des Autos teilt.

Sonstige Kosten

Zu den Lebenshaltungen kosten gehören neben Wohnen und Transport vor allem die folgenden Punkte. Die Kosten variieren stark – je nach deinem persönlichen Lebensstil.

Gesamtkosten pro Monat: ca. 370 bis 450 Euro

Mit Supermarkteinkäufen, Mensa und sporadischen Auswärtsessen kommen Studis im Durschnitt auf etwa 200 Euro im Monat.

Unser Tipp

Am günstigen ist es natürlich fast immer, selbst zu kochen! Wer keine Lust (oder kein Talent) dafür hat, der ist wahrscheinlich in der Mensa gut aufgehoben. Dank Semesterbeitrag kannst du hier günstig essen.

Du kannst dir aber auch mit anderen Tricks das Leben leichter (und günstiger) machen. Kennst du z. B. die App Too Good To Go, mit der du übriggebliebene (frische!) Lebensmittel aus Restaurants und Cafés in deiner Nähe zu guten Preisen abgreifen kannst?

Dieser Posten eignet sich besonders gut zum Sparen. Im Durchschnitt kannst du mit etwa 50 Euro im Monat rechnen – jedenfalls, wenn du nicht unbedingt jede Saison die Garderobe wechseln musst.

Unser Tipp

Schau doch mal im Secondhand Laden, auf dem Flohmarkt oder bei Vintage-Apps wie Thrifted – hier kannst du oft richtig sparen und dabei tolle Funde machen. Ganz nebenbei kannst du natürlich auch deine eigene aussortierte Garderobe dort verkaufen und dir ein bisschen was dazuverdienen!

Handytarif und Internet gehören natürlich zur Grundausstattung. Insgesamt kannst du hier etwa 30 Euro im Monat veranschlagen.

Unser Tipp

Oft gibt es bei Handy- und Internettarifen Ermäßigungen für Studierende. Auch Prepaid-Tarife können sich lohnen anstelle eines Vertrags. Am besten vergleichst du hier immer mal wieder die Anbieter.

Nicht unbedingt Lebenshaltungskosten im engeren Sinne, aber für Studierende trotzdem überlebenswichtig: Hilfsmittel wie Laptop, Bücher, Schreibzeug & Co. Dafür solltest du je nach Studiengang mit 20-90 Euro im Monat rechnen.

Unser Tipp

Auch hier gilt: Schau mal ob du es gebraucht kaufen kannst! Vor allem Bücher und Unterrichtsmaterialien kannst du oft aus zweiter Hand viel günstiger bekommen. Vielleicht hat deine Uni ja eine eigene Tauschbörse! Ansonsten sind ebay, Kleinanzeigen & Co. deine Go-To-Apps.

Arbeitsmaterial wie Laptop, Bücher, Papier usw. kannst du alles von der Steuer absetzen – das kann sich richtig lohnen! Mehr Infos dazu gibt’s im Abschnitt Finanzierung.

Studierende geben im Durchschnitt etwa 70 Euro im Monat für ihre Freizeit aus, dazu gehören z. B. Sport, Ausstellungen, Partys, Kino, Netflix usw.

Unser Tipp

Schau doch mal in das Angebot an Sprach-, Sportkursen und Hochschulgruppen deiner Uni! Ansonsten: Frag immer nach Rabatten mit dem Studi-Ausweis.

Du bist während des Studiums über die gesetzliche Unfallversicherung gegen Unfälle versichert. Aber: Die greift nicht in der Freizeit! Sondern nur bei Unfällen in der Hochschule oder auf dem Weg von und zur Uni. Bei Nebenjobs bist du über den Arbeitgeber versichert. Betreibst du in deiner Freizeit z. B. risikoreiche Sportarten, kann der Abschluss einer privaten Unfallversicherung sinnvoll sein.

Lass dich hierzu am besten von deinem persönlichen Financial Trainer beraten.

Deine Checkliste als Download

Das war jetzt ziemlich viel Stoff. Aber keine Sorge – wir haben dir die wichtigsten Fakten als Checkliste zusammengestellt. Damit behältst du jederzeit den Überblick über deine Finanzen!

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Deine Fragen zum Thema Versicherungen beantworten wir gern persönlich. Und entwickeln gemeinsam mit dir das passende Finanzkonzept fürs Studium – und darüber hinaus.


Quellen & Nachweise (08/2024)

https://www.unicum.de/studienstart/studium-checkliste

https://www.unicum.de/finanzen/studium-kosten

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/kredit-schulden-insolvenz/versicherungen-fuer-studierende-die-unerlaesslichen-policen-10510

https://www.arbeitsagentur.de/bildung/studium/versicherungen-im-studium

https://www.arbeitsagentur.de/bildung/studium/finanzielle-unterstuetzung-studium

https://www.arbeitsagentur.de/bildung/studium/wohnen-im-studium

https://www.dgb.de/service/ratgeber/minijobs

https://www.finanztip.de/studentenjobs

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/03/berlin-brandenburg-potsdam-mieten-zimmer-wg-gesucht-mmi-studie.html

https://www.studis-online.de/studienkosten/wg-zimmer-mietspiegel.php

https://www.studierendenwerke.de/themen/wohnen/studierendenwohnheime

https://www.mystipendium.de/studienfinanzierung/studiengebuehren

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/535119/umfrage/mietpreise-auf-dem-wohnungsmarkt-in-berlin

https://carlundcarla.de

https://www.verivox.de/strom/studenten

https://www.bvg.de/de/abos-und-tickets/alle-abos

https://www.finanztip.de/rechner/autokostenrechner

https://www.allianzdirect.de/kfz-versicherung/unterhaltskosten-auto-ratgeber

https://www.handelsblatt.com/mobilitaet/motor/gebrauchtwagen-kleinwagen-sind-guenstiger-geworden/100039418.html

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/weitere-versicherungen/kfzversicherung-pflicht-fuer-alle-halterinnen-von-kraftfahrzeugen-13890

https://www.studis-online.de/studienkosten

https://www.toogoodtogo.com/de

https://www.bafög.de/bafoeg/de/antrag-stellen/merkblaetter/bildungskredit/bildungskredit.html

https://www.bafög.de/bafoeg/de/das-bafoeg-alle-infos-auf-einen-blick/foerderungsarten-und-foerderungshoehe/wann-bleibt-das-einkommen-der-eltern-unberuecksichtigt/wann-bleibt-das-einkommen-der-eltern-unberuecksichtigt.html

https://www.check24.de/gesetzliche-krankenversicherung/studenten

https://www.check24.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/studenten

https://www.finanztip.de/haftpflichtversicherung/privathaftpflicht

https://www.verivox.de/unfallversicherung

https://www.verivox.de/internet/studenten

https://www.verivox.de/hausratversicherung/studenten

https://www.bussgeldkatalog.org/zu-spaet-umgemeldet

https://www.einstieg.com/kein-plan/ummelden-studium-ausbildung-erstwohnsitz-zweitwohnsitz.html

https://www.finanztip.de/zweitwohnsitzsteuer

https://www.studis-online.de/studienkosten/semesterticket

Disclaimer: Wir legen großen Wert darauf, unsere Artikel gründlich zu recherchieren, aber auch uns kann mal ein Fehler unterlaufen. Bitte beachte auch, dass unsere Artikel keinen professionellen Rat ersetzen. Falls dir wichtige Infos zu fehlen scheinen oder etwas unklar ist, zögere nicht, uns über die Kommentarspalte oder per Mail an Bescheid zu geben, damit wir nachbessern können. Vielen Dank!

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